Der Garten

Text: 1. Mose 2,4b-25

Fragen zum Text:

  1. Lies die Geschichte mindestens einmal langsam durch. Nimm dir Zeit, um dich mit dem Text vertraut zu machen. Was sind deine ersten Eindrücke? Was findest du besonders interessant oder bemerkenswert? Was ist noch unklar?
  2. Notiere dir Begriffe und Formulierungen, die wiederholt werden. Was sind die Leitwörter und Leitthemen in diesem Text? Welche dieser Begriffe und Themen finden sich auch in Kapitel 3 (aber nicht in Kapitel 1)? Was sagt die enge Verbindung zwischen Kapitel 2 und 3 über die Funktion von Kapitel 2 aus? Könnte es sein, dass dieses Kapitel mehr ist als nur ein zweiter Schöpfungsbericht?
  3. Vergleiche Vers 7 mit den Versen 26 und 27 in Kapitel 1. Welche Unterschiede fallen dir auf? Warum wird die Erschaffung des Menschen in 2,7 auf genau diese Weise beschrieben? Was wird so besonders betont? Welche Rolle spielt dieser Vers in Bezug auf die Frage nach dem Zustand der Toten?
  4. Lies Vers 15. Warum setzte Gott den Menschen in einen Garten? Was zeichnet einen solchen Ort aus? Warum ist es interessant, dass das hebräische Wort für „Garten“ einen geschützten, umzäunten Ort bezeichnet und mit einem Verb verwandt ist, dass „bedecken, umgeben, verteidigen“ bedeutet? Welche konkreten Aufgaben werden dem Menschen gegeben? Warum diese? Was sagt dieser Vers darüber aus, was es bedeutet Mensch zu sein?
  5. Lies Verse 16 und 17. Was fällt dir an diesem ersten Gebot auf? Warum enthält es genau dieses Verbot? Warum überhaupt ein Verbot? Warum führt das Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zum Tod? Ist es nicht gut, Erkenntnis des Guten und Bösen zu haben?
  6. Lies Verse 18-24. Warum schuf Gott die Frau genau auf diese Art und Weise? Warum wird ihre Erschaffung genau an diesem Punkt der Geschichte berichtet? Welchen Zweck hat die Aussage in Vers 24? Welche wichtigen Einsichten werden hier zum Thema Ehe vermittelt?
  7. Wo findest du das Thema “Erlösung” in dieser Geschichte? Wo findest du Jesus?

 

Infos zum Text

Leitwörter und – formulierungen

  • Mensch (16x)
  • alle/ganz (12x)
  • Gott, der Herr (11x)
  • Erde/Land (7x)
  • nicht (5x)
  • Erdboden (5x)
  • Baum/Bäume (5x)
  • Garten (5x)
  • Name (5x)

 

 

 

  • Fluss (4x)
  • Fleisch (4x)
  • Feld (4x)
  • Frau (3x)
  • essen (3x)
  • gut (3x)
  • Erkenntnis des Guten und Bösen (2x)
  • Eden (2x)
  • Hilfe (2x)

Aufbau/Struktur                   

A Kein Mensch, um den Erdboden zu bebauen; Mensch geschaffen und in den Garten gesetzt (2,4-17)

B Beziehungen: Mensch, Frau, Tiere; Namen gegeben (2,18-25)

C Dialog: Schlange und Frau (3,1-5)

X Der Sündenfall (3,6-8)

C’ Dialog: Gott, Mensch und Frau (3,9-13)

B’ Beziehungen: Mensch, Frau, Schlange; Name gegeben (3,14-21)

A’ Mensch aus dem Garten vertrieben, um den Erdboden zu bebauen (3,22-24)


Kontext

1. Mose 1,1-2,3 und 1. Mose 3,1-24

Sprachliche Verbindungen zu 1,1 – 2,3

Gott, Menschen, Tag, Tiere, Bäume, essen, sprechen, nennen, alle/jeder, gut

Sprachliche Verbindungen zu 3,1-24

Gott, der Herr, Mensch, Mann, Frau, Garten, Eden, Erdboden, Baum/Bäume, essen, sterben, nicht, gut, Tiere des Feldes, Staub, Mitte des Gartens, nackt, Gutes und Böses, Name, an dem Tag

Die vielen Verbindungen zu 3,1-24 bestätigen, dass die beiden Abschnitte eigentlich eine Geschichte sind (siehe Aufbau/Struktur)

Intertextualität (Auswahl)       

Heiligtum

  • Ausrichtung nach Osten (Vers 8) – vgl. 2. Mo 36,20-30
  • in der Mitte (Vers 9) – vgl. 2. Mo 25,8
  • Metalle (Vers 12) – vgl. 2. Mo 25,7.11; 39,6.13
  • bebauen (hebr: dienen), bewahren/schützen (Vers 15) – vgl. 4. Mose 3,7-8

Jesus im Text (Auswahl)

Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn! Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Retter des Leibes. Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen!, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes. „Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. Jedenfalls auch ihr – jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, dass sie Ehrfurcht vor dem Mann habe! (Eph 5,21-33)

Unsere Seele wartet auf den HERRN; unsere Hilfe und unser Schild ist er. (Ps 33,20) – das Wort „Hilfe“ ist dasselbe Wort, das in 1. Mo 2,18.20 verwendet wird

Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war. (Joh 19,41-42)