Der Sündenfall
Text: 1. Mose 3,1-24
Fragen zum Text:
- Lies die Geschichte mindestens einmal langsam durch. Nimm dir Zeit, um dich mit dem Text vertraut zu machen. Was sind deine ersten Eindrücke? Was findest du besonders interessant oder bemerkenswert? Was ist noch unklar?
- Lies Verse 1-5. Welche Strategie wendet die Schlange an, um die Frau zu versuchen? Inwiefern liegt diese Strategie jeder Versuchung, die uns begegnet, zugrunde? Wie reagiert die Frau? Was hätte sie anders machen können/sollen? Was kannst du aus diesen Versen für deinen eigenen Kampf mit der Schlange lernen?
- Warum hat die Schlange ausgerechnet die Frau versucht? Was war die Rolle der Frau? Wer hatte diese Rolle für sie vorgesehen? Was zeigt das über den Charakter und die Taktik der Schlange?
- Lies Verse 6-7. Wo kam die Kombination „sehen + Bewertung“ schon einmal vor? Warum wird an diesem Punkt der Geschichte auf diese Verse angespielt? Was sind die unmittelbaren Folgen der Sünde? Wo begegnest du diesen Folgen auch in deinem Leben? Inwiefern führt die Sünde dazu, dass wir unsere eigene Nacktheit erkennen? Wie versuchen die Menschen das Problem zu lösen? Vergleiche ihre Bedeckung mit der von Gott in 2,21. Inwiefern symbolisieren diese beiden Bedeckungen zwei Erlösungswege?
- Lies Verse 8-13. Wie geht Gott hier vor? Vergleiche seine Strategie mit der der Schlange. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Welche Unterschiede? Was zeigen diese Verse über Gottes Charakter? Welche Auswirkungen hat die Sünde auf menschliche Beziehungen? Vergleiche 3,8-13 mit 2:23.
- Lies Verse 14-19. Warum genau diese Konsequenzen/Strafen? Inwieweit enthalten die Urteile über die Frau und den Mann einen versteckten Segen?
- Wo findest du das Thema “Erlösung” in dieser Geschichte? Wo findest du Jesus?
Infos zum Text
Leitwörter und – formulierungen
- Essen (18x)
- Frau (13x)
- Baum/Bäume (10x)
- Gott, der Herr (9x)
- Adam/Mensch (8x)
- Garten (8x)
- nicht (7x)
- alle (6x)
- Schlange (5x)
- Gott (4x)
- Erdboden (3x)
- nackt (3x)
- Staub (3x)
- Augen (3x)
- Same (2x)
- verflucht (2x)
Aufbau/Struktur
A Kein Mensch, um den Erdboden zu bebauen; Mensch geschaffen und in den Garten gesetzt (2,4-17)
B Beziehungen: Mensch, Frau, Tiere; Namen gegeben (2,18-25)
C Dialog: Schlange und Frau (3,1-5)
X Der Sündenfall (3,6-8)
C‘ Dialog: Gott, Mensch und Frau (3,9-13)
B‘ Beziehungen: Mensch, Frau, Schlange; Name gegeben (3,14-21)
A‘ Mensch aus dem Garten vertrieben, um den Erdboden zu bebauen (3,22-24)
Kontext
1. Mose 2,4-25 und 1. Mose 4,1-26
Sprachliche Verbindungen zu 2,4-25
Gott, der Herr, Mensch, Mann, Frau, Garten, Eden, Erdboden, Baum/Bäume, essen, sterben, nicht, gut, Tiere des Feldes, Staub, Mitte des Gartens, nackt, Gutes und Böses, Name, an dem Tag
Sprachliche Verbindungen zu 4,1-26
Mensch, Frau, erkennen, gebären, Feld, verflucht, und (Gott) der Herr sprach zu
Thematische Verbindungen zu 4,1-26
Ähnlicher Verlauf – Sünde, Gott spricht, Reaktion des Menschen, Fluch, Vertreibung, Osten erwähnt
Intertextualität
Weitere Sündenfälle (in 1. Mose)
- Die Söhne Gottes (1. Mo 6,1-2) – sprachliche Verbindungen: sehen, gut, nehmen
- Noah und seine Söhne (1. Mo 9,18-29) – sprachliche Verbindungen: sehen, Nacktheit, bedecken
- Abram und Hagar (1. Mo 16,2-3) – sprachliche Verbindungen: nehmen, geben, Frau, Mann, hören auf die Stimme
- Jakob und Esau (1. Mo 25,24-34) – sprachliche Verbindungen – Ferse, Feld, essen
Offenbarung 12
Sprachliche Verbindungen: Frau, Schlange/Drachen, Geburt, Schmerz, Same
Jesus im Text (Auswahl)
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. (1. Mo 3,15)
Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich. Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“ Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben: „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.“ Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“ Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm. (Matt 4,1-11)